Wer mich ganz kennenlernen will, muss meinen Garten kennen, denn mein Garten ist mein Herz.

Park an der Ilm, Weimar

Rückzugsort für Dichter und Denker

Soeben noch in der belebten Weimarer Altstadt, mit dem nächsten Schritt schon im Grünen, erstreckt sich entlang der Flussauen ein Park mit eindrucksvollen Sichtachsen, einer Vielfalt an Gehölzen und Architektur als Spiegelbild der Weimarer Klassik. Für Goethe war sein Gartenhaus im Ilmtal Refugium und Arkadien zugleich. Hier briet er Eierkuchen für Gäste und ließ Spargel und Erdbeeren anbauen, die er als Liebesboten verschickte. Als herzoglicher Rück­zugsort gilt das Römische Haus für Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Noch heute bietet das grüne Gesamtkunstwerk an der Ilm ein einmaliges Naturerlebnis, getreu der Goethe-Worte: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich‘s sein!“

Führungen

Parkführung 60 min, 60 €, 10 - 25 Personen  Hier Führung buchen

Adresse

Burgplatz, 99423 Weimar

Schlosspark Belvedere, Weimar

Lustgarten mit Lustschloss

Oder Lustschloss mit Lustgarten? Ganz gleich, der Park und die barocke Anlage bilden eine Einheit im Universum Weimarer Klassik. Der baufreudige Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach ließ ab den 1720er Jahren diese Sommerresidenz nebst Orangerie als Statussymbol errichten. Bis 1748 entstand eine symmetrisch gestaltete Gartenanlage mit dem Schloss im Schnittpunkt der sternförmigen Alleen. Hier, auf einer Anhöhe, bot sich nicht nur eine wunderbare Aussicht, sondern man konnte auch die Unbeschwertheit höfischer Lustbarkeiten aller Couleur genießen. Na, Lust auf weitere Entdeckungen bekommen? Dann hereinspaziert, aber verlaufen Sie sich nicht im Irrgarten mit seinen grünen Heckenwänden.

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Parkführung 60 min, 60 €, 10 - 25 Personen  Hier Führung buchen

Adresse

Schloß Belvedere, 99425 Weimar

Schlosspark Tiefurt, Weimar

Wiese und Fluss als Theaterkulisse

Das Webicht, eine Waldinsel vor den Toren der Stadt Weimar, verlockt mit Licht- und Schattenspielen zum Spazieren. Nordöstlich davon öffnet sich ein verträumtes Tal: Tiefurt, lieblich von der Ilm durchflossen, auf Wiesen gebettet und von einem schlichten „Schlösschen“ geadelt. Auf diesem Sommersitz von Herzogin Anna Amalia traf sich ab 1781 die illustre Weimarer Hofgesellschaft zur Sommerfrische. Als Bonbon entstand das handkopierte „Tiefurter Journal“, das mit Witz und Charme dem Zeitgeist und dem Genius Loci huldigte. Noch heute scheinen über dem frühen Landschaftspark mit seiner ländlichen Idylle die hier geschmiedeten und rezitierten Verse zu schweben. Die Anlage ist aber auch ein Ort der Erinnerungskultur. Zeugnisse sind das Denkmal für Anna Amalias Bruder oder der Kenotaph für ihren jüngsten Sohn, dem Begründer der Tiefurter Anlagen. 

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Parkführung 60 min, 60 €, 10 - 25 Personen  Hier Führung buchen

Adresse

Hauptstraße 14, 99425 Weimar-Tiefurt

Schlosspark Ettersburg, Weimarer Land

Landschaftskino im Breitbildformat

Im ehemaligen Jagdschloss, einer späteren Sommerresidenz Anna Amalias, gingen bedeutende Persönlichkeiten wie Goethe, Schiller, Wieland oder Herder ein und aus. Der ursprünglich barocke Schlossgarten mit schwungvollen Rabatten, Beeten und den strahlenförmigen Jagdschneisen wurde von berühmten Landschaftsgärtnern wie Pückler und Petzold im 19. Jahrhundert im naturnahen Stil englischer Landschaftsgärten umgestaltet. Der „Pücklerschlag“ – eine langgezogene Waldwiese – spielt dabei eine Hauptrolle. Landschaftskino vom Feinsten! Regisseure sind immer noch die Gärtner, doch die Kulissenschieber sind Wetter und Jahreszeiten. 

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Parkführung max. 30 Personen  Hier Führung buchen

Adresse

Am Schloß 1, 99439 Ettersburg

Schlosspark Dornburg, Jena

Residenz der Rosenkönigin

Auf einem steilen Felsen unweit von Jena thronen hoch über der Saale drei stolze Schlösser. Der Sonne und Weite des Tales zugewandt schmückt sich ein jedes mit authentischen und abwechslungsreichen Gärten. Sei es der Obstgarten mit historischen Sorten beim Alten Schloss, der verträumte Rosenlaubengang am Rokokoschloss oder der englische Landschaftsgarten um das Renaissanceschloss. Und dazwischen immer wieder die Königin der Blumen. Dort, wo einst der Weimarer Adel den Sommer zelebrierte, lustwandelt heute die Dornburger Rosenkönigin. Alljährlich wird sie auf einem bunten Volksfest gekrönt. Ihr Hofstaat? Etwa 2.000 Rosenstöcke! 

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Parkführung 1,5 h, 65 €, max. 30 Personen   Hier Führung buchen

Adresse

Max-Krehan-Straße 3, 07778 Dornburg-Camburg

Drackendorfer Park, Jena

Grüner Zauber am Stadtrand

Als ob eine Fee gegärtnert hat, breitet sich der kleine Park mit seinen verwunschenen Pfaden und weiten Wiesenflächen vor den Augen seiner Besucher aus. Im 19. Jahrhundert hat ein Freiherr von Ziegesar, Besitzer des Gutes Drackendorf, diesen als englischen Landschafts-garten umgestalten lassen. Goethe war hier gern gesehener Gast und vom lieblichen Charme der Sylvie von Ziegesar ganz verzaubert. Beide, die jüngste Tochter des Freiherrn und der Park, sollen Inspiration für das Werk des greisen Schriftstellers gewesen sein. Ob da mal die Fee nicht nachgeholfen hat?

www.visit-jena.de

Adresse

Am Goethepark, 07745 Jena

Botanischer Garten Jena

Pflanzenschätze aus aller Welt

Hier schlägt das grüne Herz von Jena! Mitten in der City gelegen, erfüllt der zweitälteste Botanische Garten Deutschlands (1586 gegründet) gleichzeitig die Funktion der grünen Stadtlunge. Als akademische Lehranstalt aus dem Hortus Medicus hervorgegangen, führten ab 1794 Goethe und Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach höchstpersönlich die Regie und wollten die Anlage als wissenschaftliches Pendant zum Park von Belvedere verstanden wissen. Heute versammeln die vielgestaltigen Frei- und Gewächshausanlagen ca. 10.000 Pflanzenarten aus aller Welt und gelten als botanische Kostbarkeit am Knopfloch der Friedrich-Schiller-Universität und der Stadt der Optik. 

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60 min, 60 €, 1,5 h, 80 €  Hier Führung buchen

Adresse

Fürstengraben 26, 07743 Jena

Schlosspark Molsdorf, Erfurt

Barocke Lebensfreude

Das Dorf in der Stadt: mit seinen 600 Einwohnern gehört Molsdorf zur Landeshauptstadt Erfurt. Weithin berühmt ist seine spätbarocke Schloss- und Parkanlage. Hier ließ sich der bürgerliche, später geadelte Reichsgraf Gustav Adolph von Gotter zwischen 1734 und 1740 eine prunkvolle Privatresidenz errichten. Bereits 1748 – inzwischen hochverschuldet – konnte er es weder durch Lottospielen noch durch Gönner halten. Sein Lustschloss wurde zum Luftschloss. Uns ist es geblieben, ebenso der Park, als seltenes Beispiel einer Anlage mit barocken Strukturen im Übergang zum Landschaftspark, welcher sich ebenfalls als Schauplatz zur Bundesgartenschau 2021 präsentiert. 

Adresse

Schlossplatz 6, 99094 Erfurt

Kurpark Bad Berka und Bad Sulza

Geschwister im Geiste

Ohne Zweifel, in der Natur liegt die Urkraft der menschlichen Gesundheit. Der Name Bad Berka ist abgeleitet von „Stadt der Birken am Wasser“, und dann noch eine Palme im Stadtwappen, das kann nur Naturverbundenheit bedeuten. Goethe bemerkte 1812, dass das Heilwasser in einem „wohlgelegenen Städtchen“ entspringt. Ein Jahr später eröffnete die Schwefelbadeanstalt. Zur Gestaltung der Parkanlage trug Goethe höchstpersönlich mit Vorschlägen für eine Allee, die Wegeführung und mit technischem Rat für die Trockenlegung des Bodens bei. Die Schwefelquelle ist inzwischen versiegt. Seit erfolgreichen Tiefbohrungen 1877 sprudelt aus dem Goethebrunnen ein Calcium-Sulfat-Hydrogencar­bonat-Wasser, das für Trinkkuren weithin berühmt ist. Und die Grünanlagen tragen ihr Übriges für die Gesun­dung bei. Teils mit seltener Flora ganz natur­belassen, teils mit schön gestalteten Flächen kultiviert, sind sie eine wahre Augenweide.

Schwester im Geiste ist Bad Sulza. Die ältesten Teile des Kurparks sind um 1850 mit Beratung durch die Gärtner­familie Sckell entstanden. Erweitert in Richtung Stadt wurde der Park bis ins späte 19. Jahrhundert hinein. Architektonische Kleinode sind die Musikmuschel (1875), das Wetterhäuschen (1882) oder die Trinkhalle (1910). Noch heute wird hier die Trinksole ausgegeben. Ein Prosit auf die Kraft der Natur!

Adresse

Goetheallee, 99438 Bad Berka
Kurpark 2, 99510 Bad Sulza

Bauerngärten Hohenfelden, Weimarer Land

Von A(kelei) bis Z(wiebel)

Was könnten sie für Geschichten erzählen, die historischen Haus- und Hofanlagen im Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden! Sie vermitteln uns einen authentischen Eindruck von alten Lebens- und Arbeitswelten. Letztere waren genau aufgeteilt. Bauer sucht Frau? Nicht nötig, war sie nicht in der Küche oder im Stall, konnte sie nur im Garten sein. Die liebevoll und aufwendig rekonstruierten Nutz- und Ziergärten in Hohenfelden zeugen von einer herrlichen Vielfalt aus Gemüse, Beeren, Kräutern und Blumen. Und dahinter die Streuobstwiese, über deren Wipfeln die Flügel einer Bockwindmühle grüßen… Aber dies ist bereits eine andere Geschichte.

Führungen

1,5 h, 30 €, max. 25 Personen  Hier Führung buchen

Adresse

Im Dorfe 63, 99448 Hohenfelden

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